Einige wesentliche Übungen.

Erste Schritte eines Farbthemas *
Aus dem Buch 38, Seiten 33 und 34.

Die Studie besteht aus 6 verschiedenen Übungen mit den folgenden Anmerkungen von der Hand des Maestro:

Aus den Buch von Minardo
Immagine 005 - B. Assenza *

1.

I Rot (ruhige Fläche)
II II Schwarz violett/Charakter
III Wiederaufnahme des Rot /Charakter
IV Violett oder Gelb
V Gelb im Verhältnis zum Violett

2.

I Orange ruhige Fläche 2A
II Schwarz violett/Charakter 2B
III Wiederaufnahme des Orange/Charakter
IV Indigo
V Gelb

3.

III A
2° Kurs B und für einzelne Schüler

Aus den Buch von Minardo
Immagine 006 - B. Assenza *
4.

I Karmin (für das Weiss)
II starkes Indigo/Charakter
III Kobalt-blau
IV Kadmium-orange
V Grün

5.

I Chrom-orange (für das Weiss)
II Windsor starkes Violett/Charakter
III glänzendes Rot ( Verbindung von Orange und Violett)
IV Gelb
V Blau (Klang) (= Resonanz.)

6.
I Gelb für das Weiss
II Violett purpur/Charakter
III Orange
IV Violett

Die verschiedenen Übungen geben einige anfängliche Übergänge der Stufe „Farberleben“ wieder. Die Nummerierung bezieht sich auf Abfolge der verschiedenen Schritte.
Einige Farben werden wieder herangezogen, weil sie Intervalle zu den Grundfarben bilden; andere treten mit der Funktion auf, das Erleben zu „charakterisieren“; noch andere übernehmen die Aufgabe, das Übergewicht auszugleichen, das durch die Charakterisierungen entstanden ist, indem sie sich als kompensierende nicht gestaltete Flächen anbieten („Räume“).


Das Studium der Kompositionslinien (*)
Aus Buch 20, Seite 43 „Die Linie“.

Aus den Buch von Hartmann
Studio delle linee compositive - B. Assenza **
Suche nach den Linien, die, den Bewegungen der Farben entlang verlaufend, diese verbinden oder trennen, um so eine tragende Kompositionsstruktur zu konstruieren.
In der vorliegenden Übung bemerkt Assenza: “Zuerst die einzige melodische Linie. Ihre Führung muss einen Sinn haben und in jedem ihrer Abschnitte mit harmonischer und folgerichtiger Bewegung verlaufen.
In Verbindung mit der ersten Linie folgen andere, die dazu beitragen, die tragende Struktur zu vervollständigen oder sie weisen auf Formen hin, die sich zu Figuren entwickeln könnten. Siehe zum Beispiel die Andeutungen von Köpfen oberhalb von zwei Formen auf der Rechten Seite der Übung.



Linie = Oberfläche. Komposition in weiss
(**)
Aus Buch 25, Seite 54.

Aus den Buch von Hartmann
Linea = superficie. Composizione in bianco - B. Assenza **
Assenza bemerkt: „(1)Linie als Bewegung im Verhältnis zu einer bestimmten innerlich hervorgerufenen Farbe. (2) Linie als Grenze einer Fläche.
Steiner hebt hervor, dass es in der Natur keine Linie gibt, sondern nur vielförmige Farboberflächen. Was uns üblicherweise als Linie erscheint, ist einzig und allein eine Grenze zwischen verschiedenen Formen und Farbflächen.
In dieser Übung fungiert das vertikale Zeichen im Zentrum („Bewegung im Verhältnis zu einer bestimmten Farbe“) nicht als Linie. In Wirklichkeit handelt es sich um eine schmale und lange Farbfläche, welche, was Tonalität und Bewegung betrifft, als Intervall entsteht, der von den daneben liegenden vorher bestehenden Tonalitäten gefordert wird, denen gegenüber sie gleichzeitig als Charakterisierung wirkt.
Eine analoge Funktion wird von den anderen Strichen oder kleinen Flächen mit gebogenem Verlauf ausgeübt.
Wenn die Linie die Funktion der Abgrenzung zwischen verschiedenen Farbflächen annimmt, dann bleibt sie nicht als Linie, sondern sie erweitert sich, um selbst eine Fläche oder „Raum“ zu bilden.


Komposition. (Orange = Gelb + Rot) (**)
Buch 21, Seite 32.

Aus den Buch von Hartmann
Composizione. (Arancio = Giallo + Rosso) - B. Assenza **
Die Übung ist in einem sehr fortgeschrittenen Arbeitsstadium, aber sie ist noch nicht vollständig. Das Ausgangsthema ist die Farbe orange, die sofort ihre Bestandteile gelb und rot und anschliessend die entsprechenden Komplementärfarben blau, violett und grün (Intervalle) verlangt.
Die Komposition zeigt die Farben des Themas (orange + gelb und rot) in hervorragender Position und ausgewogen auf der oberen und unteren Seite, jedoch mit einem klaren Hinweis im Zentrum des Gemäldes.
Die kalten Farben (grün, blau) erscheinen dagegen hauptsächlich als tragende „Räume“, sie heben keine bedeutenden Gesten hervor und werden daher nicht in Formen konkret. Sie gleichen die warmen Töne aus.
Die Übung enthält einige Linien (Gesten), welche die bedeutendsten Bewegungen beschreiben, andere deuten Formen an, aus denen in der Folge figürliche Elemente hervorgehen werden.


* Aus dem Werk „Beppe Assenza, Leben und Werk des Autors der Methode der Farbe in der Anthroposophie“ von Emanuele Minardo – Edizioni EdiARGO, Ragusa, mit freundlicher Genehmigung des Autors.

** Aus dem Werk „Beppe Assenza, Ein Leben für die Malerei und die Anthroposophie“ von Klaus Hartmann und Greet Helsen Durrer – GIDEON SPICKER VERLAG, mit freundlicher Genehmigung des Autors.
 
     
         
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